Schüpfheim

Schüpfheim auf der Karte

Schüpfheim Luzern Karte

Quelle: www.schuepfheim.ch

Schüpfheim Schweiz

Alessandri und Schüpfheim

Aus der heutigen Provinz Trentino, Italien, kommend, siedelte sich der junge Muratore Antonio Guiseppe Alessandri um 1880 im Entlebuch an. Wir wissen, dass er in Escholzmatt und Marbach gewohnt hat. Seine erste Heirat vollzog er mit einer gebürtigen Escholzmatterin Maria Stadelmann, die in den Gemeindeakten von Escholzmatt als Landarbeiterin und Glashändlerin vermerkt ist. Nach fast genau einem Jahr starb seine Ehefrau, die Todesursache ist nicht bekannt. Giuseppe Roggenmoser zügelte in’s Zugerland, hier machte er Bekanntschaft mit Regina Rogenmoser aus Oberägeri. Regina Rogenmoser hatte einen ausserehelichen Sohn mit Namen Josef. Giuseppe Alessandri heiratete Regina Rogenmoser und Sohn Josef wurde vollständig in die junge Familie integriert.

Josef Rogenmoser war demnach das älteste Kind in der Familie und war nach dem frühen Tod des Vaters Giuseppe Alessandri, im Jahre 1919, so quasi für seine jüngeren Geschwister der Vaterersatz. Er war wesentlich am Zusammenhalt der grossen Familie mitverantwortlich.

Später gründete Josef Rogenmoser mit seinem Halbbruder Alois die Bauunternehmung Alessandri-Rogenmoser, die viele Jahre erfolgreich dieses Geschäft betrieben. Auch Adolf Alessandri gründete ein Baugeschäft im Unterdorf in Schüpfheim. Als eines der grössten Bauwerke kann das Dorfschulhaus Schüpfheim genannt werden. Als weit entlegenes Bauwerk ist die Kapelle auf Seewenalp, auf Obwaldergebiet zu erwähnen. Wie die Onkel uns damals erzählten, war der Fussmarsch über Finishütten, Baumgarten, Leitern, Wasserfallenegg, Fürstein, Seewen sehr happig und anstrengend.

Vater Giuseppe Alessandri arbeitete meist bei grossen Bauvorhaben mit und wechselte daher immer wieder seinen Wohnsitz zum jeweiligen Arbeitsplatz. Aus diesem Grunde weisen die dreizehn Geschwister verschiedene Geburtsorte auf.

Als der neue Teil der Flühli-Strasse durch die Lammschlucht gebaut wurde, suchte Giuseppe Alessandri hier Arbeit. Er wurde als Vorarbeiter eingestellt und half mit die Strasse ab Klusen bis zum Krutacher Flühli zu bauen. Dieses Strassenstück ersetzte den alten Strassenteil von Klusen über Staufen, Kärdeli nach Krutacher. Nach verschiedenen Wohnsitzen in Flühli und Schüpfheim erwarb die Famile Alessandri das Oberholzgut und damit gab es endlich Ruhe im Umherziehen und Zügeln zu neuen Baustellen.

Franz Alessandri-Schnider bewirtschaftete künftig die Liegenschaft Oberholzgut. Nach und nach machten sich seine Brüder und Schwestern selbständig. Ein grosser Teil blieb in Schüpfheim ansässig, so Josef Rogenmoser-Schmidiger, Adolf Alessandri-Krummenacher, Alois Alessandri-Stalder, Marie Schumacher-Alessandri, Bertha Wicki-Alessandri, Roman Alessandri-Engel, Anton Alessandri-Vogel, Walter Alessandri-Wobmann, Hans Alessandri-Zemp und Ernst Alessandri Schnider.
Damit erklärt sich der enge Zusammenhang der Alessandri mit der Gemeinde Schüpfheim.

Schüpfheim in Kürze

Der Name Schüpfheim ist urkundlich erstmals 1150 erwähnt worden. Vermutlich wurde er von «schipf» abgeleitet, was einen Ort bedeutete, den man für die Errichtung einer Siedlung gegen das Wasser durch Verbauungen geschützt habe.
Der Entlebucher Hauptort liegt zentral im Tal der Kleinen Emme, zu der sich Wald und Wissemme eben vereinigt haben, dort, wo das Tal am breitesten ist.
In Schüpfheim ist die Entwicklung des Dorfes eng mit derjenigen der Strassen verknüpft: Reihten sich die Häuser vor dem Dorfbrand von 1829 fast ausschliesslich entlang der Dorfstrasse von der Lädergass bis ins Trüebebachgebiet, entstand beim Wiederaufbau ein grosszügiges, stattliches Dorf, das im Zusammenhang mit der Neuanlage der Kantonsstrasse und der Bahnstation in die entstandenen Strassengabelungen hineinwuchs. Durch eine fortgesetzte rege Bautätigkeit bis in die jüngste Gegenwart verwandelte sich Schüpfheim im Laufe der Jahre in ein Haufendorf mit den «Auslegern» Bienz, Brüggmöösli und Schwändi. Vom Dorf aus erschliesst ein dichtes Netz von Gemeinde- und Güterstrassen das weitläufige Gemeindegebiet.

Das Entlebuch ist von der Unesco, der Weltorganisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, im Jahr 2001 als erstes Biosphärenreservat der Schweiz anerkannt worden (Bio = Leben, Sphäre = Raum, reservare = bewahren). Biosphärenreservate sind Modellregionen, in denen die Erhaltung von Natur- und Kulturlandschaften, die Stärkung der Regionalwirtschaft, der Einbezug der Bevölkerung in die Gestaltung ihres Lebens- Wirtschafts- und Erholungsraumes sowie Forschung und Bildung im Vordergrund stehen. Die Landschaft ist aufgeteilt in Kern-, Pflege und Entwicklungszonen. Die Kernzone umfasst auf dem Gemeindegebiet von Flühli-Sörenberg die Moorbiotope und Moorwälder, das Karstgebiet der Schrattenfluh und das Jagdbanngebiet Tannhorn. Für die Verwaltung, Bildung und Forschung besteht das Biosphärenzentrum Schüpfheim, ein Dienstleistungsbetrieb. Einer langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung dient das Label „echt entlebuch“, womit bereits zahlreiche Produkte zertifiziert wurden. Mit einzelnen Anliegen der Unesco Biosphäre Entlebuch (UBE), wie der Name heute lautet, befassen sich mehrere Foren, so das Holzforum, das Landwirtschaftsforum, das Gewerbeforum, das Bildungsforum u. a. .

Weitere Informationen: www.biosphaere.ch

(Quelle: www.schuepfheim.ch und www.erlebnisnatur.ch)

Das Wappen von Schüpfheim

Wappen schüpfheim

Das Schüpfheimer Gemeindewappen zeigt drei seitwärts gerichtete weisse Flügel auf rotem Grund. Ihre Bedeutung ist leider ungeklärt, was immerhin die Phantasie zu beflügeln vermag.

Die rotweisse Farbkomposition deckt sich mit derjenigen des Schweizer Wappens. Schüpfheim fügt sich, eingebettet in dessen Herz, tatsächlich nahtlos ins Land ein. Einfügen heisst in diesem Fall auch verbunden sein: Dank der «herzigen» Lage erhielt man bereits 1875 Anschluss ans nationale Schienennetz.
Mit seinem Rot als Farbe der Liebe und seinen weissen Flügeln als Symbol von reiner Lebensqualität liesse sich das Schüpfheimer Wappen heute, allen heraldischen Zweifeln zum Trotz, indessen zweifellos am besten verkaufen!
Man möchte zwar keineswegs als Sonderling gelten, doch die meisten (Heimweh-)Entlebucher und Entlebucherinnen sind überzeugt, dass das Entlebuch und somit auch sein Hauptort Schüpfheim etwas Besonderes ist. Dabei findet man kaum eigentliche Besonderheiten, die das «Gelobte Land» vom Rest der Welt absondern; viele der sogenannten Entlebucher Eigenheiten dürfen durchaus auch andere Gegenden oder Dörfer ihr eigen nennen.

Links zu Schüpfheim

Weitere Informationen über Schüpfheim (LU) finden Sie unter www.schuepfheim.ch

Weitere Informationen über Preghena (Italien) finden Sie unter Wikipedia (IT) Preghena

Informationen zum Entlebucherhaus finden Sie unter www.entlebucherhaus.ch

Karten mit interaktivem Zoom unter map.search.ch

Informationen zur UNESCO Biosphäre Entlebuch finden Sie unter www.biosphaere.ch

Übersicht Luzerner Familienwappen finden Sie unter dem Staatsarchiv des Kanton Luzern